Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Vier Bürgermeister sind bei einer Stadt mit dieser Einwohnerzahl ein in Deutschland einmaliger Vorgang“

Baden-Baden, 25.04.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer-Suphukhieo Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Baden leistet sich vierten Bürgermeister – CDU, Grüne und SPD geben grünes Licht – CDU-Stadtrat Bloedt-Werner: «Unsere verdammte Pflicht, dem Oberbürgermeister Vertrauen entgegenzubringen».

Tina Tischer-Suphukhieo kandidiert auf der Liste der FDP für die Kommunalwahl in Baden-Baden.*

«too many chiefs and not enough Indians», das ist das von OB Späth aka «der bunte Zampano» ausgerufene Motto, welches die Bürger aus der Gemeinderatsitzung vom Montag mitnehmen können. Ein 4. Bürgermeister mit Sekretärin und Referent für ca. 400.000 Euro muss quasi mit der Brechstange noch vor der Kommunalwahl, bar jeder Vernunft und fernab jeglichen Verantwortungsbewusstseins, durchgepaukt werden. Vier Bürgermeister sind bei einer Stadt mit dieser Einwohnerzahl ein in Deutschland einmaliger Vorgang. Der Oberbürgermeister gibt weiter, bei einer jetzt schon exorbitanten Verschuldung der Stadt, das Geld der Bürger und Steuerzahler ohne Sinn und Verstand mit vollen Händen aus, als gäbe es kein Morgen.

 

Wenn man sich dann noch anschaut, was letztendlich bei OB Späth arbeitstechnisch übrigbleibt, kommt man auf fast nichts. So wie es aktuell den Anschein hat, bleibt nur noch das für ihn, vermeintlich lukrative Referat Auftragsvergabe, übrig. Alles andere hätte mich aber bei «linke-Tasche-rechte-Tasche» Oberbürgermeister Späth auch gewundert. Garniert wird das bunte Treiben noch mit etwas «Grüß-Gott-August» und vielen Auslandsreisen als Feigenblatt, um den Schlendrian zu kaschieren. Aktuell hat keiner der 3 Bürgermeister Management- bzw. Organisationsfähigkeiten.

Mit einem weiteren 4. «Frühstücksdirektor» wird das Chaos nur noch größer, aber dafür teuer werden. Die Mängel in der Stadtverwaltung Baden-Baden sind offenbar und lösen sich nicht dadurch, dass der Kopf zum Wasserkopf wird. Wer mehr Leistung von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fordert, der muss zunächst selbst mehr Leistung bringen. Es stände dem Oberbürgermeister daher gut an, wenn er endlich seinen Aufgaben nachkäme und nicht versuchen würde über eine aufgeblasene Verwaltungsspitze über eigenen Unzulänglichkeiten hinwegzutäuschen.

Weshalb eine solche Entscheidung quasi im Schweinsgalopp erfolgen muss und damit die Chance der Bürgerinnen und Bürger, bei der Kommunalwahl auch hierüber zu entscheiden, genommen wird, ist wohl der Angst geschuldet, die Menschen in dieser Stadt könnten eine der Verwaltungsspitze nicht genehme Position einnehmen.

Das Vorgehen spricht nicht dafür, dass man Demokratie ernst nimmt. Wie sieht es in dieser Stadt eigentlich mit Personalentwicklung, Coaching und Teambildung aus? Und: Wer mehr Stellen im Haushalt durchsetzt, sollte auch einmal sagen, wie viele davon eigentlich besetzt sind. Die Schlagzeile, dass der Stellenschlüssel aufgestockt wird, ist nur eine Worthülse.

Fazit: Der 4 Bürgermeister ist nur der Motivation von Oberbürgermeister Späth geschuldet, dass er für seine 16.000 Euro Monatsgehalt als Bonvivant mit Hang zum Außergewöhnlichen, wirklich gar nichts mehr arbeiten will, außer im Dienste der Rastatter Seilschaften Baden-Baden bei der Kabale um das Klinikum vor die Wand zu fahren. Frei nach Shakespeare: «Es ist der Fluch unserer Zeit; dass Tolle Blinde führen!» Die Blinden rekrutieren sich in diesem Fall aus dem gemeinsamen Freundeskreis des Rathauses von CDU, SPD und den sogenannten Grünen, welche in der Vergangenheit bei etlichen schmutzigen Deals den politischen Wettbewerb unterbunden und die Baden-Badener Bürger verraten haben.

Mit Freude & Respekt

Tina Tischer-Suphukhieo
Baden-Baden


*Anmerkung der Redaktion: Laut «Spielregeln für Leserbriefe an goodnews4.de» sind Leserbriefe von politischen Mandats- und Funktionsträgern nicht vorgesehen, es sei denn sie antworten auf einen Leserbrief. Bei Kandidaten für die Kommunalwahl handelt es sich nicht um politische Mandats- und Funktionsträger. Im Sinne der Transparenz weist goodnews4.de jedoch auf die Kandidatur hin.


Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.