Baden-Baden/Rastatt, 25.04.2024, Bericht: Redaktion Welche Rolle ein Schloss für das Geschichtsbewusstsein und den Tourismus spielt, zeigt das Residenzschloss in Rastatt. Die Präsenz des Schlosses ist eine einzigartige Attraktion der Stadt Rastatt und steht auch für den Geschichtsanspruch der Stadt.

In Baden-Baden waren die Herrscher des Landes Baden Jahrhunderte lang zu Hause und in unserer Stadt nahm die badische Geschichte ihren Anfang. Es kann nicht oft genug daran erinnert werden, dass quasi der gesamte Kulturschatz des Hauses Baden Mitte der neunziger Jahre von Baden-Baden in alle Welt verschleudert wurde. Längst hätten Kulturschatz und Neues Schloss in Landeseigentum überführt werden müssen. Wie die Schlösser in Rastatt, Karlsruhe und anderswo. Die damalige Stadtführung erkannte die Bedeutung für Kultur, Tourismus und Wirtschaft nicht. Mit entsprechendem Druck auf die Landespolitik wäre deren Verpflichtung, den badischen Kulturschatz zu bewahren, leicht erreichbar gewesen. Das traurige Schicksal des Neuen Schloss in Baden-Baden ist bekannt.

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Aufhebung des Bebauungsplanes „Neues Schloss“ – Die Tragödie um den badischen Kulturschatz geht in eine neue Runde

Bei einer Sonderführung «Der Großherzog in Nöten» am Sonntag, 5. Mai, um 11.30 Uhr «tauchen die Besucherinnen und Besucher in die Zeit der Badischen Revolution ein», heißt es in der Ankündigung der «Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg», die für die Verwaltung und Vermarktung von 63 der landeseigenen historischen Monumente in Baden-Württemberg zuständig ist.

«Im Ahnensaal des Rastatter Schlosses wurden 21 Revolutionäre zum Tode verurteilt und künden von den Schattenseiten der Herrscherfamilie von Baden. Ein Rundgang durch die Beletage zeigt die unterschiedlichen Auffassungen der badischen Großherzöge zu Freiheitsrechte», heißt es zum Inhalt der Führung. Eine telefonische Anmeldung für die Führung unter 07222/97 83 85 wird empfohlen.

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